Wie wir bei Microsoft hybrid arbeiten

Personen sitzen in einem Konferenzraum und schauen auf einen Monitor an der Wand. Darauf zu sehen ist eine Teams-Besprechung, in der die virtuellen Teilnehmer*innen auf Augenhöhe gezeigt werden.

Unsere Erfahrungen mit hybrider Arbeit bei Microsoft Deutschland sind so individuell wie die Arbeitsmodelle unserer Mitarbeitenden selbst. Für eine verbesserte Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf setzen wir seit 1998 auf die Vertrauensarbeitszeit und seit 2014 auf den Vertrauensarbeitsort. Die Mitarbeitenden können so selbstbestimmt entscheiden, wann und wo sie arbeiten möchten. Doch bei aller Flexibilität besteht auch bei unseren Beschäftigten der Wunsch nach persönlichem Austausch und einer engen Bindung zu den Kolleg*innen. Mit dem Re-Opening unserer Büros am 16. Mai 2022 stehen auch wir vor der Herausforderung, Mitarbeiter*innen vor Ort und im Homeoffice miteinander zu verbinden.

Immer mehr Beschäftigte kehren derzeit in die Büros zurück. Mit der Öffnung können nun auch unsere Mitarbeitenden wieder uneingeschränkt von unseren Standorten in München, Berlin, Hamburg, Köln und Stuttgart arbeiten. Damit geben wir ihnen die Chance für persönliche Gespräche, gemeinsame Mittagspausen und Smalltalk an der Kaffeemaschine.

Doch durch die vielen Mitarbeitendengespräche, die ich in den letzten Monaten geführt habe, ist mir klar geworden, dass Hybrid Work mehr bedeutet als ein paar Tage in der Woche im Büro zu arbeiten. Damit hybrides Arbeiten im Team zum Erfolg werden kann, muss es auch richtig umgesetzt werden. Dazu gehört beispielsweise, dass jedes Meeting hybrid ist und Relevantes nur während gemeinsamer Termine besprochen werden sollte. Denn nur so können wir sicherstellen, dass alle mit einbezogen werden.

Neue Arbeitswelt, neue Regeln: Wie wollen wir zusammenarbeiten?

Wann und warum soll ich ins Büro kommen? Der Microsoft Work Trend Index hat gezeigt, dass diese Frage 35 Prozent der befragten Mitarbeiter*innen in Deutschland derzeit vor eine große Herausforderung stellt. Bei Microsoft sehen wir das Büro als Ort für Austausch, persönliche Kontakte und spontane Begegnungen – und genau darauf sollte es ausgerichtet sein. Damit das zur gelebten Praxis wird, braucht es Regeln, die Remote Work und die Arbeit vor Ort zu einem effektiven Zusammenspiel werden lassen. Doch dafür brauchen wir keine unternehmensweiten Vorgaben. Bei uns gilt: Teams sollten sich mindestens einmal im Quartal in Präsenz treffen, damit wir unsere Beziehungen stärken. Alles Weitere, wie die gegenseitige Erreichbarkeit, Meetingkultur, Kommunikation oder wie Wissen geteilt wird, beschließt jedes Team selbst.

So habe ich gemeinsam mit meinem Team erarbeitet, wie wir künftig zusammenarbeiten wollen. Denn nur, wenn wir offen darüber sprechen, welche individuellen Bedürfnisse und Anforderungen unsere Kolleg*innen an Arbeitszeit und -ort haben, können wir Verständnis dafür entwickeln. Wer ist Frühaufsteher*in, Late-Night-Worker oder verbringt den Nachmittag am liebsten mit den Kindern auf dem Spielplatz? Jede*r von uns möchte den Arbeitstag individuell gestalten können. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass ich Verständnis dafür habe, dass ich manchmal länger auf die Antwort von Kolleg*innen warte.

So gefordert wie zuvor: Empathie

Offenheit und Verständnis sollten wir alle unseren Kolleg*innen entgegenbringen. Eine besondere Verantwortung sehe ich bei unseren Führungskräften. Ihre Aufgabe besteht darin, Mitarbeiter*innen dabei zu unterstützen, ihren Platz in einer hybriden Arbeitswelt zu finden und sich auch zwischen Büro und Homeoffice verbunden zu fühlen. So verstehe ich meine Rolle darin, eine Kultur des Vertrauens, der Flexibilität und Offenheit vorzuleben und mein Team auf dem Weg in die hybride Arbeitswelt mitzunehmen. Denn nur gemeinsam können wir eine moderne Unternehmenskultur auf- und ausbauen, aktiv gestalten und pflegen.

Dafür sind vor allem viel Empathie, Vertrauen und ein regelmäßiger Austausch gefragt, in dem Führungskräfte ihren Mitarbeiter*innen aktiv zuhören. Das kann natürlich in einem spontanen Gespräch an der Kaffeemaschine geschehen. Doch genauso wichtig ist es, die Verbindung mit Mitarbeiter*innen im Homeoffice zu stärken. So habe ich für mich den Überraschungsanruf entdeckt. Dafür schaue ich einfach in Microsoft Teams, wer gerade einen grünen Status hat und damit verfügbar ist – und dann rufe ich durch. Diese spontanen Gespräche haben schon etwas von einem zufälligen Treffen, die Gesprächsthemen sind sofort persönlicher als in einem geplanten 1:1-Meeting. Wichtig ist dabei für mich: Die Kamera anschalten, meine Kolleg*innen fragen, wie es ihnen geht, und ab dann zuhören und auch auf nonverbale Signale achten.

In den vergangenen zwei Jahren habe ich viel über menschliche Beziehungen gelernt, beispielsweise, dass es auch möglich ist, sich virtuell miteinander verbunden zu fühlen. Umso mehr erwarte ich mit Spannung, welche Möglichkeiten das Büro für unsere hybride Arbeitsform bedeutet. Ich bin davon überzeugt, dass sich unsere Anforderungen an das Büro ebenso weiterentwickeln werden wie auch unsere Arbeitsweise.

Weitere Einblicke, wie wir unsere Mitarbeiter*innen und Führungskräfte hybrides Arbeiten bei Microsoft Deutschland vorantreiben, gibt es hier: 


Ein Beitrag von Claudia Hartwich 
General Manager Human Resources

Claudia Hartwich

Tags: , , ,

Weitere Infos zu diesem Thema

19. April 2022
Der Meetingraum der Zukunft

Die Zukunft der Arbeit ist hybrid. Doch wie können diese Art von Meetings auf Augenhöhe stattfinden? Wir gehen der Frage nach.